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Jens Bertrams

So ihr lieben *innen: Ich habe gerade @HOAXILLA und @TommyKrappweis und Dirk van den Boom und @Hoaxmistress und @SophiaKrappweis mit ihrem Podcast bzw. über die Bundestagswahl gehört. Erst einmal vielen Dank dafür! In einigen Punkten hat mich dieser Podcast sehr nachdenklich gestimmt. Ich würde und werde gern zwei Sätze dazu sagen. 1/x

Eine Grundaussage war: Wir haben jetzt noch 4 Jahre, wenn die folgende Regierung nicht scheitert, zu verhindern durch gute Politik, dass die AfD an der nächsten Regierung beteiligt werden *muss*. Dafür reicht es nicht aus, auf Demos zu gehen, sondern wir müssen uns engagieren, vor allem in Parteien, auch wenn wir nur zu 60 oder 70 % mit ihnen übereinstimmen. Oder wir unterstützen die Menschen mit Geld, guten Worten oder einem Kuchen, die sich engagieren wollen und können. 2/x

Ein weiterer Punkt war die Frage, ob man sich online engagieren sollte oder nicht. Eins war ganz klar: Online-Debatten mit Rechten stärken sie nur, denn sie finden statt. Man sollte schlicht nicht auf sie reagieren und sie blocken. Online-Debatten und Online-Veröffentlichungen bleiben aber auch immer in der eigenen Bubble und entfalten kaum Wirkungen. Und das hat mich ein wenig erschüttert. Was ich kann ist Schreiben und Reden, und das Schreiben findet im Netz statt. 3/x

Ich weiß, dass das, was ich neben meiner Parteimitgliedschaft tue, nur sehr begrenzte Wirkung hat, und jetzt kommt es drauf an! Durch meine Lebenssituation ist es eben mein Blog und Mastodon, wo ich meine Meinung sagen kann, wo ich vielleicht auch Dinge erklären kann. An meinem Küchentisch wird sicher keine Revolution beginnen, das ist mir sonnenklar. Aber ich will auch nicht alles schreiben, was ich denke, und mich dann völlig platt und ausgebrannt fühlen und glauben, nichts zu erreichen. 4/x

Ich verstehe den Gedanken, dass man sich mehr im real Life engagieren sollte, dass das im Zweifel mehr bringt. Aber haben wir nicht gerade hier, in einem dezentralen Netzwerk ohne Empörungsmaschinerie, auch eine Chance, mit Menschen ins Gespräch zu kommen? Dahinter steht die Frage: Was machen Menschen, die nicht so extrovertiert oder anderweitig eingeschränkt sind, aber trotzdem für diese Demokratie kämpfen wollen? Darüber werde ich noch nachzudenken haben. Vielen Dank für eure Arbeit!

@Radiojens Lieber Jens, unser Punkt war nicht, dass JEDER Mensch auf die Straße gehen muss und dort Menschen ansprechen soll.
Immerhin engagierst Du Dich vielfältig und machst eine ganze Menge.
Jetzt stelle Dir vor, das würden ALLE Menschen, denen an Demokratie liegt, in ihrem Rahmen tun. Das wäre dann in der Summe seeeeehr viel.
Es sind zumeist die, die schon viel machen, die das Gefühl haben, dass es nicht genug sei.
Das war nicht unser Punkt.

@HOAXILLA Ja, das habe ich verstanden. Es muss nicht die Straße sein. - Ich meinte das nur auf die Online-Bubble bezogen, also das Letzte, wovon ihr es hattet. :-)

@HOAXILLA Dafür werde ich mir aber noch die Tech-Folge anhören. :-) Danke euch.

@Radiojens
Für mich sind die woken OnlineBubbles, die auf den ersten Blick wirkungslos sind, die Kraftorte um Energie zu gewinnen, um „draußen“ meinen Weg unbeirrt weiter zu gehen.

Hätte ich nur mich und mein RL-Umfeld, hätte ich wahrscheinlich längst resigniert aufgegeben.

@Chaotica Verstehe. - Ja, das kann ich auch nachvollziehen. Man begegnet immer mehr rechten Leuten in ganz normalen Alltagssituationen.