masto.ai is one of the many independent Mastodon servers you can use to participate in the fediverse.
A general Mastodon server for all languages.

Administered by:

Server stats:

2K
active users

Matze Schmidt

Zu , seinem Fluchtweg, seinem Buch _Über Tyrannei_: Seine Ratschläge sind – sorry – billig, während er als Angehöriger der "intellektuellen Klasse" privilegiert bleibt. Die meisten US-Amerikaner sind nicht in der Lage, den Staat zu verlassen, gefesselt an Jobs und Kredite, an die Alten und an Armut. Es ist eine Art Geste und Habitus, beruflich hypermobil zu sein. Ein Thomas Mann konnte Gedanken im Stil der Oberschicht produzieren, sein Bruder Heinrich verließ Nazi-Deutschland

ebenfalls unter Drohungen und blieb unbekannt in den USA. Kampf oder Flucht ist ein schlechter Yin und Yang-Optionismus. Ich habe das neue Buch von hier in , einem Hitspot militanter Nazis, gelesen. Er erzählt vom Widerstand in Deutschland von 1933 bis 1945. Die Dinge sind komplizierter als Bürgerkriegsängste.

Bild: Farbfoto, nackte Beine, barfuß, gehen auf Asphalt, starker Schlagschatten der Person, Schatten von Baumästen.

@matzeschmidt@masto.ai Was hätte Snyder denn deiner Meinung nach tun sollen? Seiner Universität wurden bereits Mittel gestrichen (da kam was vor so zwei Wochen), und wäre er geblieben, wäre vermutlich die Schließung von Yale in Aussicht.

Als Historiker hätte er in den USA also nicht mehr lange arbeiten können. Und ja, Geschichtsforschung ist in den USA wohl ohnehin tot. Also musste er sich sagen - hört er auf mit dem Thema und hält den Mund? Geht er weg und macht weiter? Oder lässt er es darauf ankommen, bis auch andere Bereiche von Yale schließen müssen? Was ist am Ende besser für ihn, für die Geschichtsforschung, oder die Wissenschaft als Ganzes?

Ich weiß nicht, ob ich unter den gleichen Umständen die gleiche Entscheidung getroffen hätte. Aber es ist definitiv nicht einfach.

@divVerent Auf die Frage: Im Land bleiben und widerständig arbeiten.

@matzeschmidt@masto.ai Das hat er eine Zeitlang getan. Leider ohne Erfolg, denn die Mehrheit, wie durch die Wahl bewiesen, hört nicht auf "Akademiker".